Kapitel 6, Die Suche der nach vermissten jungen Frauen


Als die beiden Beamten im Büro ankamen, startete Michael die Suche nach der Unbekannten, und fragte sich warum Schemelski vor Ort war.


Es ist eine beachtliche Ansammlung an Ketten, die an meiner Wand hängen.
Über der Wand stand in roter Farbe geschrieben, „Ich hasse sie alle“.
Ich werde sie mir holen!

Als Kaminski in den Innenhof fuhr, dachte er über den Fund der Leiche weiter nach.
Die ganze Fahrt über war ein Gedanke im Kopf: warum die junge Frau sterben musste.
Was hatte der kleine gelbe Zettel in dem Höschen damit zu tun?

Und warum wurde sie dort im Wald vergraben?
Und wieso war Schemelski Vorort, es ist ungewöhnlich das ein Gerichtsmediziner am Tatort ist.

Er stellte den Wagen ab, beide stiegen aus und gingen in Richtung es Fahrstuhls.
Carl drückte den Knopf für die 5te Etage.
Und wieder ärgerte er sich, dass er so hochfahren musste.

Er hasste Aufzüge und die Enge.
Michael fragte Carl, „Sag mal was denkst du über die Leiche?“, Carl, immer noch angewidert, dass er in dem engen Raum nach oben fuhr, sagte kurz mit genervter Stimme „Keine Ahnung“.
Michael lächelte, denn er kannte Carl.
Er ist seit Jahren sein Partner und sagte: „Lass uns reden, wenn wir oben sind“.
Carl grummelte, „Scheiß Renovierung, bin froh ins alte Büro zurückzukehren“.
Michael lächelte.
In der Tat, der Fahrstuhl war nicht der schnellste und ziemlich eng.
Sie wurden ausquartiert, da ihre Abteilung nach 30 Jahren wieder eine Renovierung benötigte.

Sie hatten Glück, sie wurden nur 4 Etagen nach oben versetzt.
Andere aus seiner Abteilung hatten nicht so viel Glück.
Viele wurden versetzt oder in den Vorruhestand geschickt.

Auch hier sind mittlerweile die Sparmaßnahmen zu spüren.
Etwas verärgert dachte Michael über die, die nicht so viel Glück hatten und über die Renovierung nach.
Dass hätte nicht sein müssen.
Es war gut so, wie es war und viele hätten nicht gehen müssen.
Seine Gedanken wurden durch die Ansage: „Sie sind in der 5 Etage, die Türen öffnen rechts“ unterbrochen.
Beide verließen den Fahrstuhl und gingen in ihr Büro.

Carl fragte: „Willst du auch einen Kaffee?“, „Ja, wenn er nicht von heute Morgen ist.“ antwortete Michael.
Carl schaute sich die Kanne an, sagte aber nichts darüber. Er wollte sehen, wie Michael auf den Kaffee reagieren würde.
Carl schenkte die schwarze Brühe in 2 Tassen ein und gab Michael eine davon.

Nachdem Michael einen Schluck nahm, verzog er das Gesicht und sagte, „oh man, die Brühe weck tote auf“,angewidert stellte er den Kaffee zu Seite, das Gesicht hatte Carl erwartet und grinste.

Michael fragte Carl, „Was denkst du über den Fundort, wieso so eine junge Frau und warum genau dort?
Und was hat es mit dem gelben Zettel auf sich?"

Carl, er ist der ältere von beiden und zählt schon die Tage bis zur Pension, stellte den Kaffee zur Seite und sagte, „Es ist ein guter Ort. Man ist ungestört kaum Menschen, die stören könnten“,
„Und was denkst du über die Kleine?“ fragte Michael.

Carl überlegte, nahm noch einen Schluck von dem Kaffee und sagte, “Sie ist jung, sah gut aus und ich weiß nicht was sie in dieser Gegend zu suchen hatte, dafür war ihr Outfit etwas zu teuer und passte dort nicht rein“.

Michael nickte, „Wir sollten mal die vermisste Kartei aufrufen und nachschauen“.
„Gute Idee“ sagte Carl.


Tom machte sich immer noch Gedanken über die Leiche, wer sie wohl war und warum genau dort, wo er sein Hirsch schießen wollte.
Die Gedanken blieben in seinem Kopf, bis er sein Haus erreichte.
Er stellte den Wagen ab, brachte Streuner in sein Gehege, schloss die Waffe weg und ging in die Küche. 
Es war noch früh an dem Tag, und fand seine Frau Lilly in der Küche.

Sichtlich überrascht und angespannt, fragte sie mit einer zierlichen Stimme, „Tom, so früh ist etwas passiert?“,
„Ja ist es“ sagte Tom nach einer kurzen Pause erzählte weiter, „ich habe heute im Sieges Forst eine Leiche entdeckt.“

Lilly ließ vor lauter Schreck beinahe den Teller fallen.
„Wieso, warum, wer war sie?“ wollte Lilly wissen.
Tom holte sich aus dem Kühlschrank ein Bier und sagte, „ich weiß nicht, wer sie war, Streuner hat angeschlagen und ich habe nachgesehen.
Ich fing an zu graben und entdeckte eine Hand.

Nachdem ersten Schock rief ich die Polizei“,

Tom nahm einen tiefen Schluck und ging ins Wohnzimmer, wo er auf seinem Sessel Platz nahm.
Wieder sah er die Bilder in seinem Kopf, die Hand, die aus der Erde ragte.


Ich werde die Wand voll machen, es wird das letzte sein, was ich tun werde.

Ich finde euch alle, keine von euch ist sicher.


Michael saß vor dem Computer und startete die Suchmeldung der letzten 3 Wochen.
Da die Leiche noch nicht die Anzeichen einer Verwesung anzeigte, nahm er an das die Leiche noch nicht so lange vermisst wird.
Nachdem er die Enter Taste drückte, wurden ihm 552 Personen angezeigt die in den letzten 3 Wochen als vermisst gemeldet wurden.
"Verdammt viele", dachte Michael.
Er musste die Suche verfeinern und klickte auf das Feld Frauen, 356 Ergebnisse.
Nachdem er das Alter eingab und Enter drückte 123.

"Immer noch zu viel", dachte er.
Er gab die Haar- und die Augenfarbe ein, drückte Enter.
Es wurden nur noch 55 Frauen angezeigt.
Als er die Leiche in Augenschein nahm, viel ihm, der sportliche Körper auf und schätzte auf ungefähr 56 Kilo.
Er gab das geschätzte Gewicht in einer Range von 45 bis 60 Kilo ein und drückte Enter.

„Carl schau mal“, sagte Michael und beide schauten sich die 15 Frauen an.
Nachdem Sie die Bilder gesichtet haben, sagte Carl, „Keine überein Stimmung“, „Könnte weiter zurück gehen“, meinte Michael.

„Ja, versuche es. Ich denke aber mal, dass wir sie nicht finden werden“ erwiderte Carl.
„Sollten mal International suchen, vielleicht hilft das“ meinte Carl und nahm noch einen Schluck von dem mittlerweile kalten Kaffee. Carl verzog das Gesicht und stellte das, was eigentlich ein Kaffee sein sollte, zur Seite.

Michael nickte und nahm andere Systeme, um nach der Vermissten zu suchen.
“Haben wir ein Ergebnis?“ wollte Carl wissen, Michael antwortete „Nein, sie ist nicht dabei, Inpol, Interpol und Sirene haben keinen Eintrag über diese Frau."

"Hast du mal nach jungen Frauen mit durch geschnittener Kehle geschaut und wurden da kleine gelben Post It gefunden?", fragte Carl.
Michael schaute in den Computer, "Ja da ist eine Vermisstenmeldung einer 25-Jährigen, aber keine Anzeichen auf einen Mord und einem gelben Zettel."

Ich werde mal das BKA informieren, vielleicht können die etwas herausfinden. So kommen wir hier nicht weiter“.  Sagte Michael.
„Wir sollten noch einmal zu dem Förster fahren, vielleicht ist ihm noch etwas eingefallen. Glaube ihm nicht, dass er im Mai einem Hirsch erlegen wollte“ sagte Carl.

„Gute Idee. Soll ich fahren? In deinem Alter lassen die Augen nach, alter Mann“ sagte Michael, beide verließen mit einem Lächeln das Büro.


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