Es ist keine Werbung für das Extrablatt aber ein teil meines Lebens.
Habe viele wunderbare, sonderbare Menschen kennen gelernt.
Wieder einmal sitze ich in meinem Lieblingscafe das "Extrablatt", ein geselliger Ort den ich zu schätzen gelernt habe.
Wieder erkenne ich jene Menschen, die öfters hierherkommen.
Alle Altersgruppen Besuchen diesen Ort, von Jung bis Alt, ist hier alles anzutreffen.
Ausgelassene Gespräche, heiteres Lachen aber auch schweigen, ist hier zu sehen und zu hören.
Oft sehe ich auch Pärchen, die sich zum Kaffee hier ein Finden, sehe auch dass viele sich schweigend ansehen oder interessiert in die Zeitung blicken.
Da erscheint es mir, dass sie das Cafe als Ort aufsuchen, um den tristen Alltag zu entfliehen.
Denn viel zu erzählen haben sie nicht mehr.
Ich sehe sehr viele alleinstehende alte Leute, die sich bei Kaffee und Kuchen, die Zeit vertreiben, an einem Ort wo man für kurze Zeit die Einsamkeit und Sorgen vergessen kann.
Denn zu Hause wartet niemand mehr auf sie.
Ich sehe Singles, wie sieh verlegen auf der Suche sind. Doch meistens nicht den Mut zum nächsten Schritt wagen.
Oft konnte ich auch das Gegenteil sehen, man ging aufeinander zu redet und kurze Zeit später trennten sich wieder ihre Wege.
Was aus jenen wurden, weiß ich nicht, doch einige kamen wieder allein hier her und auf ein Neues die Suche begonnen.
Das Extrablatt, ein Ort der Generationen ein Ort der Zuflucht.
Oft bin ich hier, oft sehe ich mir die Menschen an und oft höre ich ihnen zu, was sie zu sagen haben.
Ein Ort der Geborgenheit würde ich nun behaupten, denn immer wieder fallen mir drei Personen auf, die wohl schlimmes erlebt haben müssen.
Es sind drei Frauen, jede von ihnen, trägt eine schwere Last in sich.
Welche es sind vermag ich nicht zu sagen, doch die folgen kann ich sehen.
Eine von ihnen, sie ist jeden Tag hier, trinkt ihren Kaffee, ihr Cola, sitzt schweigend da, manchmal spricht sie und lässt ihre Gefühle heraus, oftmals wenden sich die anderen Gäste kopfschüttelnd ab und reden über sie, doch Gedanken warum das so ist, haben sie nicht.
Oft sitzt sie traurig da und wartet wohl darauf, dass sie Gesellschaft bekommt.
Lange wird sie wohl warten müssen.
Eine andere von diesen drei Menschen hier erscheint es mir, dass sie aus dem Krieg schreckliches mitgenommen hat, dass sie bis heute nicht verarbeitet konnte.
Sie sitzt da und versucht das erlebte im Alkohol zu ertränken.
Bis sie vorsichtig, sogar ängstlich nach Hause torkelt.
Auch hier kopfschüttelnd, reden und nicht wissend, warum es so ist.
Die dritte im Bunde der drei, eine nette alte Dame, an Krücken spaziert sie durchs Leben, nimmt ihren Kaffe zu sich und sieht sich die Menschen an. Sehr oft sitzt sie Stunden lang hier, trinkt ihren Kaffee, nimmt ihre Medikamente.
Bei ihr, erscheint es mir so, dass ihr Mann früh von ihr gegangen ist und niemand wartet zu Hause auf sie.
Drei leben, drei Schicksale so unterschiedlich sie auch sind und doch verbindet sie etwas.
Jede von ihnen ist einsam, sucht Zuflucht in diesem Cafe.
Tag für Tag werden sie hierherkommen.
Tag für Tag wieder gehen, einsam, allein mit ihrer Last.
Denn niemand fühlt sich dafür verantwortlich, niemand macht ein schritt auf diese drei Menschen zu, um mit ihnen zu reden.
Ein normaler Tag im Cafe, freundliche Bedienung, die jede Menge Arbeit zu erledigen haben.
Mein Extrablatt, noch oft werde ich, diesen Ort aufsuchen.
Die Besuche sind seltener geworden in dem vergangenen Jahre, dort wo ich hinzog, war kein Extrablatt.
Vor 2 Jahren war ich mal wieder im Extrablatt in Freiburg.
Es hat Immer noch Charme und ist immer noch ein Zufluchtsort.
Freu mich auf den nächsten Besuch...
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