Als die Leiche in die Gerichtsmedizin verbracht wurde, fing der Gerichtsmediziner mit der Obduktion an.
"Ich hatte Glück, das ich an diesem Tag zufällig in der Nähe und Neugierig war, ist nicht alltäglich das ich zu einem Tatort gerufen werde.", dachte sich Schemelsky.
Mittlerweile lag die Leiche entkleidet auf dem Tisch, so dass er mit seiner äußeren Besichtigung beginnen konnte.
Für seinen späteren Bericht sprach Günther in das Mikrofon.
"Vor mir liegt eine junge Frau, ca. 32 Jahre, 52 kg schwer, 168 cm.
Rötlich braunes kurzes Haar, braune Augen.
Weise Hautfarbe, die eine natürliche leichte Bräune aufweist.
Äußerliche Verletzungen:
- eine kleine kaum sichtbare Narbe an der rechten Wange unterhalb des rechten Auges.
- eine Narbe im Bereich des Blinddarms
- jeweils eine Narbe links und rechts in den unteren Brustfalten.
- ebenso auf beiden Füßen Hallux Valgus
- kein Auffälligkeiten im Genitalbereich
- am rechten Knöchel ist ein Delfin tätowiert
- am linken Schulterblatt ein kleiner blauer Drache
- im Bereich der Halswirbel C4 und C5 ist eine Nummer sowie ein Symbol tätowiert"
- es wurden keine weiteren Auffälligkeiten an der Leiche entdeckt.
- die Körpertemperaturmessung ergab einen Todeszeitpunkt vor ca.15 Stunden.
Der Gerichtsmediziner, legte eine kurze Pause ein bevor er mit seiner Untersuchungen fortfuhr.
- "wie bereits Vorort vermutet, ist die Todesursache ein Schnitt durch die Kehle, die von rechts nach links ausgeführt wurde, was resultiert das der Angreifer ein Linkshänder ist.
- auffällig ist hier der Schnittkanal. Dieser verläuft nicht gerade wie gewöhnlich sondern von rechts oben nach linkes unten, was daraus zu schließen ist das der Angreifer kleinerer Statur ist.
- die Schnittwunde weist keinerlei Anzeichen auf dass diese mit einem stumpfen Gegenstand begangen wurde.
- es hatte den Anschein, dass hier ein Medizinische Gerät (Skalpell) zur Anwendung kam."
Schemelski entnahm weitere Proben und legte danach eine kurze Pause ein um die Erkenntnisse in diesem Fall in die Fallakte einzugeben, und dachte noch einmal an den Einsatz zurück. Er genoss es Vorort zu sein und wie alles begann: von der ersten Stunde im KD Einsatz, über Weiterbildung und Studium zum Gerichtsmediziner. Der Weg hat sich gelohnt.
Er widmete sich wieder der junge Frau um die letzten Untersuchungen vorzunehmen.
Er öffnete den Mund und sah sich den Zahnstatus an und machte einen Abdruck, makellose weise Zähne.
Es muss ein Vermögen gekostet haben, die Zähne so instant zu halten.
Allgemein machte die junge Frau vor ihm einen Eindruck, dass hier das Geld keine Rolle zu spielt.
Sie musste ihren Angreifer gekannt haben, es gab keine Abwehr Verletzungen.
Der Gerichtsmediziner schloss seine Untersuchungen ab, gab die restlichen Informationen in den Computer ein
und startete eine Suchmeldung nach der Herkunft der jungen Frau anhand des Zahnstatus.
Er schaute sie ein letztes Mal an, zog danach das Tuch über die Leiche und schob sie in das Kühlfach, mit der Frage "warum?"
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